Nordeuropa 2019 Teil 1

Ilmenau, 17. Mai 2019

Es ist gepackt und die Tour zum Nordkap beginnt heute.


Im Mai 2015 habe ich mit einer Suzuki XF650 Freewind eine Tour "Rund Ostsee" unternommen. Rovaniemi in Finnland war damals der nördlichste Punkt der Tour, an dem ich einen türkischen Biker mit einer Africa Twin getroffen habe, der weiter ans Nordkap wollte. Er war sich unsicher, ob er des Wetters wegen überhaupt soweit kommt. Bei mir war einfach nur der Neidfaktor groß, aber meine damals Zeit war limitiert und ich musste Richtung Westen und dann an der Westküste der Ostsee zurück, um wieder zu arbeiten. Eines war aber damals schon klar, auch ich fahre ans Nordkap.

Vier Jahre später 2019 und  wieder im Mai ist es soweit, ich muss nicht mehr arbeiten, bin frei in der Gestaltung meiner Zeit und ich fahre zwischenzeitlich auch eine für Ferntouren ausgerüstete "Africa Queen".


Im Mai ans Nordkap mit dem Motorrad zu fahren, mag für manchen nicht die optimale Jahreszeit zu sein. Wer aber den allsommerlichen Tourismusverkehr in Skandinavien entgehen und auch beliebte Destination nicht im Pulk erleben will, für den ist es die ideale Zeit. Trotz der frühen Zeit im Jahr waren einige Campingplätze insbesondere mit Wohnmobilen schon recht stark belegt, die dann auf der Straße und auf Fähren natürlich wieder anzutreffen sind. Früh oder spät im Jahr ist die Reisezeit für all diejenigen, die auch mit Nebel, Kälte, Regen und auch Schnee umzugehen wissen. 2019 waren das ständigen Begleiter.

Mit Deutschland führte die Tour über 56 Tage durch neun Länder, die Gesamtstrecke betrug 10.550km und die Africa Twin genehmigte sich durchschnittlich 4,8l/100km. Dieser Verbrauch ist natürlich auch den limitierten Geschwindigkeiten und hohen Bußgeldern bei deren Überschreitung in den Nordländern geschuldet.
Der Plan bestand wie immer nur aus einer groben Route und ein paar Punkten, die ich in jeden Fall anfahren will, der Rest wird sich ergeben. Tagesberichte sind auf http://instagram.com/uwes55 zu finden.

Danzig

Auf der ersten Etappe durch Deutschland, Polen, Litauen, Lettland und Estland bis nach Helsinki fährt Petra als Sozius mit. Sie fliegt später von Helsinki zurück nach Deutschland, während ich mich dann in Richtung Norden auf den Weg mache.

Erste Station ist Danzig, eine Stadt die vieles verbindet. Die Rechtstadt mit Marienkirche, eine der größten Hallenkirchen weltweit und eine der drei größten Backsteinkirchen nördlich der Alpen, der Lange Markt mit dem Neptunbrunnen oder das Krantor, um nur einige zu nennen, sind wirkliche Sehenswürdigkeiten in Danzig. Die Altstadt in den Sechzigern und Siebzigern wieder aufgebaut. hat inzwischen eine gewisse Patina angenommen und das macht sie so schön und authentisch. Auf der anderen Seite des Kanals gegenüber den Krantor zeigt sich neue Architektur im alten Stil. Danzig ist aber auch Hafenstadt an der Ostsee, Danzig ist Seebad in Zoppot, Danzig ist Historie mit u.a. der Westerplatte und nicht zuletzt ist es dadurch auch international durch viele Menschen, die hierher kommen.

Masuren

Es geht weiter Richtung Masuren, erst ein Stück Richtung Warschau und dann auf Nebenstraßen quer durch die Masurischen Seen. Übernachtet wird auf dem Campingplatz "Wagabunda" in Mikolajki. In wenigen Minuten ist man an der  "Waterfront" der kleinen Stadt, die als Zentrum der Masuren gelten kann. Mehrere Yachthäfen, Boots- und Schiffsanleger, Kneipen, Geschäfte und angebotene Aktivitäten zeugen davon, dass in der Saison hier einiges los ist.

Nächstes Ziel ist die Grenze nach Litauen über Woznice bis Suwalki. Die Strecke führt vorbei an Seen, durch Wälder, durch kleine Dörfer und kreuzt hin und wieder einen Kanal, der die Seen untereinander verbindet. Verglichen mit Mecklenburg-Vorpommern ist die Region wenigen erschlossen und wenn, dann meist recht gut angepasst an die umgebende Landschaft.

Ab Suwalki ändert sich die Richtung, ab jetzt ist die vorherrschende Fahrtrichtung Nord. Sucht man den schnellen Weg zur Fähre nach Helsinki bleibt eigentlich nur die E67 und später die A5 in Litauen Richtung Riga. Die Europastraße ist zweispurig und der gesamte LKW-Verkehr von und nach Norden läuft darüber. Als Zweiradfahrer ist man hier nicht unbedingt gleichberechtigt. Wir fahren bis Marijampole und biegen erst mal ab nach Vilnius, der kleinen aber feinen Hauptstadt Litauens. Im Homestead Camping Bukonys, zu erreichen über eine Schotterstraße, finden wie eine Übernachtung, Die Zimmer ähneln dem Lager in Almhütten, aber mit 10€/Person und Terrasse, Grill, Kamin usw. ist es ok.

  • Vilnius

    Die Fahrt nach Vilnius führt durch Bauernland. Auch wenn nur wenig Neues zu sehen ist, alles ist sehr gepflegt, sehr sauber und zeugt vom Stolz der Litauer auf das was sie haben. Manche der Gehöfte bestehen noch vollständig aus Holzbalkenhäusern, die sehr schön anzusehen sind. Ansonsten Natur, Natur, Natur und gerade Straße bis zum Horizont.

    Vilnius hat mich begeistert! Wir treten durch das Tor der Morgenröte in die Stadt ein und uns empfängt eine über Jahrhunderte weitgehend erhaltene Altstadt mit Gebäuden aus den Zeiten der Gotik, des Barocks, der Renaissance und der Klassik, deren mittelalterliche Struktur noch deutlich erkennbar ist. Trotzdem wirkt sie nicht kleinstädtisch erdrückend sondern leicht und mit eher südlichem Flair. Auf dem Platz vor der Town Hall finden sich mal eben ein Chor ein oder ein Kinderorchester spielt spontan Violine für die Vorbeikommenden. In den Nebenstraßen ist eine ausgeprägte Kneipenlandschaft jeder Größe und Geschmacksrichtung zu finden. Nicht umsonst zählt die Altstadt zu den größten und am besten erhaltenen Europas.

    Vom Burgberg hat man einen schönen Blick auf die Altstadt und Richtung Norden über der Fluss Neris auf die Neustadt. Auf den Rückweg in die Altstadt kommt man an den Drei Kreuzen vorbei, die um die 1640ziger Jahren errichtet wurden, worum es viele Legenden gibt. Heute gelten Sie, nach mehrmaliger Zerstörung und Wiederaufbau, als Symbol der Unabhängigkeit und Identität Litauens.

    Vilnius ist mit etwas über einer halben Million Einwohner aber auch Hauptstadt. Konsulate sind eher unscheinbar in ganz normalen Stadthäusern untergebracht, die neueste Mode wird zur Schau getragen, alle bekannten Modelabels findet man in der Stadt und die großen Vertreter aller bekannten Automarken wie 6er BMW, Lexus, Bentley, Porsche usw. haben hier eine unübersehbare Heimstatt gefunden. Das Bier 0,5l für 3,50€ und ein Abendessen für Zwei mit Getränken für 35€ ist für uns normal bis günstig. Ob es das auch für den normalen Litauer ist, sei einmal dahingestellt. Dafür hat er aber nicht mit einer digitalen Wüste wie wir in Deutschland zu kämpfen. Freies Wlan allerorten.

    Ja und dann noch "Wo Putin und Trump gemeinsam kiffen", Street Art in Vilnius. Wenn anderswo Graffiti verpönt ist, in Vilnius ist sie zur Street Art erhoben. Man muss allerdings auch sagen, es sind tolle Kunstwerke dabei und weit entfernt von oftmals unsinniger Schmiererei.

    Damit verabschieden wir uns aus Vilnius und kommen gerne wieder einmal zurück.

    Riga

    Lässt man die Industrieansiedlungen von Vilnius hinter sich, ist es ein zunächst gemütliches Vorankommen durch Natur pur. Das ändert sich schlagartig wenn man wieder auf die Nord-Süd Achse durch das Baltikum trifft. Da liegen dann mal der eine oder andere LKW im Graben oder nach langer Geradeausfahrt haben zwei LKW im Kreisverkehr wohl vergessen wie das so geht. Kein Spaß, die Straße und ihr Verlauf sieht harmlos aus, sollte aber keineswegs unterschätzt werden. Da wird auch bei Gegenverkehr überholt, da es ja rechts noch eine Ausweichspur für den entgegenkommenden Verkehr für solche Fälle gibt. Dies eine Besonderheit hier im Baltikum, die ich bisher auch nicht kannte. Sollte das LKW mal schneller sein wollen als man selbst wird erwartet, dass man flugs auch auf diese Spur rüber zieht - Reisen bildet.

    Nächste Station ist Riga die Hauptstadt von Lettland. Riga ist eine alte Hansestadt, heute die größte Stadt des Baltikums, die Altstadt ist sehr großzügig angelegt und sie hat einen durchaus mondänen Charakter. Viel Gebäude wie die Alte Börse oder das Schwarzhäupterhaus am Markt zeugen vom ehemaligen Reichtum der Stadt. Nicht zu vergessen die vielen wunderschönen Jugendstilbauten, für die Riga bekannt ist. Mich zieht es in Riga immer in die Markthallen, ein Ensemble aus vier großen Hallen und den dazwischen liegenden Marktständen. Das Angebot der Waren an Brot, Fleisch, Käse, Fisch und und und ist einfach überwältigend. Wir erleben gerade die Litauischen Tage, ein Kulturfestival zwischen Litauen und Lettland, dass zwischen den Markthallen stattfindet. Ein Geheimtipp für traditionelles Essen und einheimisches Bier, die Taverna Pie Sena Dzintara Cela hinter der Stadtmauer zwischen Pulverturm und Schwedischem Tor.

    Tallin

    Weiter geht die Fahrt entlang des Rigaer Meerbusens über Pärnu nach Tallin zur Fähre nach Helsinki. Pärnu gehört bereits zu Estland, ist ein auch bei Europäern angesagtes Seebad und die Sommerhauptstadt Estlands. Mit seinen eingemeindenden Orten gehört Pärnu zu den flächenmäßig 100 größten Städten der Welt und ist mit 858qkm ebenso so groß wie Berlin.

    Die Altstadt von Tallin liegt unterhalb des Domberges. Verglichen mit Vilnius und Riga ist sie flächenmäßig die kleinste Altstadt aber trotzdem nicht weniger schön und interessant. Nicht empfehlenswert ist die Besichtigung, wenn mehrere Kreuzfahrtschiffe gerade im Hafen liegen, deren Gäste sich dann in diesen Teil der Stadt ergießen. Da kann man erahnen, warum Städte wie Venedig und Barcelona über Begrenzung von Besucherzahlen nachdenken. Trotzdem lohnt ein Besuch.

    Ja und dann umfängt uns das unvergleichliche Flair eines jeden Hafens, das geprägt ist von Salzluft,  schreienden Möwen, brackigem Geruch des Wassers und Wind aber auch vom Aufbruches zu Neuem und dem in besonderer Weise Zurücklassen des gerade Erlebten. Ich liebe Häfen.

    Wir treffen einen Fahrradfahrer der zum Nordkap will und einen italienischen Motorradfahrer mit gleichem Ziel, der erst vor 2,5 (!) Tagen aus Italien aufgebrochen ist. Ich nehme an, er wird schon wieder zu Hause sein, wenn der Fahrradfahrer gerade mal die halbe Strecke hinter sich hat. Ich werde auf der Tour noch einige so ambitionierte Fahrer treffen, die mit Stolz von gefressenen Kilometern sprechen. Kann man tun, aber... Für mich ist eher der Weg das Ziel.

    Helsinki

    Helsinki ist auf dieser Tour das Tor nach Skandinavien. Mit rd. 427.000 Einwohnern ist sie die kleinste für mich aber auch die schönste der skandinavischen Hauptstädte.

    2015 habe ich den Campingplatz Rastila  angefahren. Er liegt direkt an einer S-Bahn Station und die Stadt ist damit schnell erreichbar. Diese Mal haben wir ein Hotel mit Blick auf die Ostsee gewählt. Bis hierher sind wir 1972km gefahren.

    In Helsinki ist fast alles zu Fuß erreichbar. Ein schöner Startpunkt ist der Markt am Hafen. Die Markthalle mit tollen Angeboten von Fisch, Fleisch, Brotwaren, Gemüse, Käse, Getränke und viele andere Leckereien bietet einen ersten Eindruck was hier kulinarisch möglich ist. Etwas einfacher aber wirklich empfehlenswert sind frittierten kleinen Fische  mit Rahmsoße auf dem Markt. Sie waren immer noch so lecker wie vor 4 Jahren.

    Weiter geht es über die Esplanada. Ein Park direkt im Zentrum, der sich an den Hafen anschließt. Man findet Cafés, Biergärten, Restaurants, kann im Park relaxen oder auf den beidseitig verlaufenden Straßen einkaufen.

    Interessiert man sich für skandinavisches Design wendet man sich von dort nach links ins Designer Viertel oder man schlägt eher einen Bogen nach Norden in das Geschäftsviertel und zur Aleksanterinkatu, der Einkaufsstraße in Helsinki. Dann kommt man auch zwangsläufig auf den Senatsplatz mit dem imposanten Dom und der großen Treppe davor. Im 19. Jahrhundert war Helsinki eine eher unbedeutende Kleinstadt gehörig zu Russland, die in dieser Zeit fast vollständig niederbrannte. Mit dem Wiederaufbau durch namenhafte Architekten dieser Zeit entstand eine moderne Großstadt mit vielen imposanten Bauwerken, der Senatsplatz ist ein beredetes Beispiel dafür. Hinzuweisen wäre noch auf den Messerladen an der Südseite des Platzes. Ein Must für jeden Messerliebhaben. Daneben ein Café für die möglicherweise nicht sooo interessierte Begleitung ist ebenfalls sehr zu empfehlen.

    Danach geht man zurück zum Hafen und wendet sich nach links zur Uspenski Kathedrale. Sie thront hoch oben auf einen Felsen und war ein weithin sichtbare Wahrzeichen der Herrschaft Russlands über Finnland. Als finnisch-orthodoxe Kirche ist sie sehr oppulent ausgestattet und sehenswert.

    Setzt man sich in eine der Kneipen am Fuße des Felsens blickt man auf schöne alte Holzschiffe im Hafen.


  • Auch in Finnland ist Christi Himmelfahrt heute ein Feiertag. Männergruppen mit Bier, Rucksack und Bollerwagen sucht man hier aber vergebens, was bei den Alkoholpreise auch nicht wirklich verwunderlich ist. Wir besuchen heute die Kapelle der Stille und den Felsendom.

    Umstanden von Hotels, Geschäfts- und Kaufhäusern steht auf dem Narinkka Platz die Kamppi Kapelle. Die äußere Form erinnert mich etwas an einen hoch aufragenden Schiffsbug, Die Kapelle ist aus 3 verschiedenen Holzarten gebaut, mit den 45mm dicken Eschenholzwände sperrt sie den Lärm und die Hektik der Großstadt aus und ist dem Eintretenden einen Ort der Stille und der Ruhe. Daher auch der Name Kapelle der Stille. Sie ist aber auch ein Ort für Menschen, die mit jedweden Problemen Hilfe bei Mitarbeitern der Kirche oder des Sozial- und Gesundheitsamtes suchen und finden. Ein markantes Gebäude und innen wie außen ein schönes Beispiel der funktionellen, schlichten aber auch irgendwie kraftvollem skandinavischen Architektur und Designs.

    Ein weiteres Beispiel für den Ideenreichtum der Finnen in der Architektur ist die Temppeliaukio Kirche. Sie steht nicht auf einem Felsen sondern wurde in einen eiszeitlichen Granitfelsen hineingebaut, daher auch der spätere Name Felsendom. Das Licht scheint durch die Streben des Kupferdaches und zaubert  ein sich änderndes Licht- und Schattenspielspiel auf den groben Felswänden im Inneren der Kirche. In der Mitte ist die Kirche etwa 13m tief im Felsen. Heute spielte ein Pianist, was den Besuch zu einem einmaligen Erlebnis macht. Ich rate allerdings zu einem Besuch, wenn gerade keine chinesische Reisegruppe anwesend ist.

    Sucht man etwas Ruhe und will in freier Natur entspannen, bieten sich die Inseln, auf der die Festung Suomenlinna liegt, an. Die Seefestung stammt aus dem 18. Jahrhundert, als Finnland noch zu Schweden gehörte, ist auf 6 Inseln verteilt und ist, da sie als Zitadelle gebaut wurde, sehr weitläufig fast schon Park ähnlich zu nennen. Man erreicht Suomenlinna in kurzer Zeit mit dem Taxi Boot von Zentrum aus. Schon die Fahrt gibt sehr schöne Ausblicke auf die Schärenlandschaft, die Silhouette der Stadt und den Schiffsverkehr.

    Wie ein Reisefüher schreibt, mutet das Areal mit seinen Kanonenstände, Munitionsbunkern und Unterständen an vielen Stellen an wie ein Hobbit Siedlung. Darüber hinaus sind eine Vielzahl von Festungskanonen, deren Lafetten und Drehgestelle zu besichtigen. In das einzige erhaltene und restaurierte U-Bott der Finnischen Marine aus den 2. Weltkrieg kann man hineinklettern, erkunden und sich den Kopf stoßen. Es wurde ursprünglich von Deutschland in Holland als Versuchsboot gebaut.

    Auf den Inseln gibt es eine Reihe von Cafés und Restaurants oder man picnickt irgendwo im Grünen. Tipp dazu, Picknick auf dem Markt einkaufen. wenn man auf das Taxi Boot wartet.

    Letzter Tag in Helsinki mit einem kleiner Erkundung entlang der Küste. Sie ist ganz anders als unsere Ostseeküste. Wald und Wiesen gehen z.T. bis ans Wasser, breite lange Sandstrände sucht man vergebens ebenso Steilküste oder Dünen. Dafür ist die Schärenküste sehr felsig, mit vorgelagerten kleinen Inseln den Schären und bietet mit vielen Buchten mehr Möglichkeiten für Anlegestellen und Marinas für Boote aller Couleur.

    Kouvola

    By by Ostseeküste. Petra ist heute Morgen mit dem Flieger zurück nach Deutschland geflogen und ich bin back on the road  quer durch Finnland in Richtung Nordkap. Ziel ist heute Kouvola an der südlichen Ecke des Finnischen Seengebietes. Gelandet bin auf dem Campingplatz Tykkimaki, zu dem auch ein Vergnügungspark gehört, der dritt größte in Finnland. Der Eintritt und die Fahrgeschäfte sind frei, er wird ausschließlich von Jugendlichen betrieben (außer Instandsetzungscrew) und so können auch Menschen partizipieren, die sich den teuren Besuch solcher Parks wie z.B. in Deutschland nicht leisten können - gute Idee. Am Abend findet noch ein Konzert der Rock Academy Finnland mit Nachwuchsbands statt. Man merkt Heavy Metal Music und Finnland gehören zusammen, wenngleich auch das Publikum finnisch zurückhaltend ist. Ich erreiche noch mein Zelt, dann regnet es, ein Zustand, der mich die gesamte Fahrt über begleiten wird.

    Kuopio

    Einen Moment ohne Regen zum Einpacken genutzt. Ein spätes Frühstück genieße ich an einer Tankstelle mit Zimtschnecke, Kaffee und Zigarette - ein Ritual was sich noch oft wiederholen wird. Auch für ein warmes Mittagessen lohnt es sich Tankstellen in den Weiten Finnlands anzufahren. Für vglw. kleines Geld gibt es oft ein Buffett mit unterschiedlichem Angebot. Es schmeckt gut, man kann essen bis man satt ist und bei kaltem Wetter ist das für den Motorradfahrer eine gute Möglichkeit sich aufzuwärmen, nicht nur von außen sondern auch von innen.

    Leider wird es mit der Besichtigung von Savonlinna inmitten des Seenlandes nichts. Auf der mittelalterlichen Burg Olavinlinna findet dort jedes Jahr eine Opernfestival statt. Da ich mit dem Blick zu den Wolken und auf das Wetterradar versuche dem Regen auszuweichen, führt mich der Weg an dieser sicher lohnenswerten Besichtigung vorbei.

    In Kuopio finde ich einen Campingplatz und stelle mich neben eine Grillhütte, in der ich einen warmen Abend am Feuer verbringen kann.

    Kajaani

    Das Seenfinnland nach Ost Finnland verlassen und von Kuopio über Nurmes und Khumo  auf einsamen Strassen durch endlose Wälder vorbei an Seen und Mooren nach Kajaani gefahren. Dabei fährt man z.T. entlang der Via Karelia durch Karelien, dass eine sehr wechselvolle Geschichte ihrer Zugehörigkeit zu Schweden, Russland, Finnland und der UdSSR hat. Heute gehört noch Nord- und Südkarelien zu Finnland, der Rest nach Auflösung der UdSSR zur Republik Karelien. Den Stolz der Finnen u.a. der Rotarmee getrotzt zu haben, dokumentiert sich auch im Wiederaufbau und der Pflege von ehemaligen Verteidigungsorten.
    Es ist wunderschön die Wälder und Seen links und rechts der einsamen Strassen zu genießen. Ortschaften gibt es wenige. Briefkästen an der Straße, einzelne Gehöfte und Häuser, die durch die Bäume schimmer und nicht zuletzt Bushaltestellen zeigen aber, dass die Gegend bevölkert ist.
    Ja und dass man hier in Kajaani 64°13.5387' nördlicher Breite ist, merkt man daran, dass es Mitternacht um diese Jahreszeit hell ist.

    Kuusamo

    Ziel ist heute Kuusoma. Allerdings werde ich nach Osten auf kleine Nebenstraße entlang der russischen Grenze ausweichen. Der Weg führt über Jantusranta und Hossa. Der Verkehr ist noch dünner als entlang der Fernstraße Nr. 5, dafür abwechslungsreiche Wälder mit Kiefern, Birken, offene oder auch sehr dichte Wälder. Ab und zu gerät man auch auf Schotterstraßen, was im Regen bei Bike und Fahrer zu einer gewissen Patina führt. Abseits der Hauptroute fällt auf, Finnland ist Holzland und verdient damit Geld. Man sieht viel abgeholzte Areale und ich mag mich täuschen, aber Aufforstung erkenne ich wenig. Auch habe ich den Eindruck, dass die Bäume niedriger werden und der Anteil der Birken zunimmt. Der Wald steht hier auf sehr durchtränktem Boden. Nicht nur Seen sind überall, auch das Land sieht sehr nach Moor aus.

    In Hossa gibt es eine Rentierfarm zu besichtigen und gutes Essen mit Rentierfleisch. Leider ist es Anfang Juni und die Saison hat noch nicht begonnen, so konnte ich nur eine Konserve mit Rentierfleisch kaufen. Ich hätte das Motorrad vollpacken sollen, Rentierfleisch auf Brot oder warm gemacht ist sooo lecker. Ich habe es nie wieder irgendwo zu kaufen bekommen.

    Gegen Abend wieder Regen, also Hütte kurz hinter Kuusamo gesucht und gefunden. Der Betreiber freut sich über einen Gast und lädt zu einer Runde Sauna ein mit anschließendem Bad im kalten See.

    Fast hätte ich es vergessen, heute standen die ersten Rentiere an der Straße, die aber zum Glück nicht die Straße quer wollten. Auf großen Schildern wird gewarnt, daß hier das Zuchtgebiet für Rentiere beginnt und mit verstärkten Begegnungen zu rechnen ist.

  • Rovaniemi

    Ich habe mein Zelt für zwei Tage auf dem Ounaskoski Camping direkt am Fluss und fußläufig zur Stadt aufgeschlagen. Rovaniemi ist die Hauptstadt von Lappland, sie liegt kurz vor dem Polarkreis und wurde zwischen 7000 bis 5800 v.u.Z. erstmals besiedelt, die Stadt ist im zweiten Weltkrieg fast vollständig abgebrannt und wurde erst danach wieder neu aufgebaut. Für solch eine architektonisch junge Stadt ist sie recht schön, wenngleich von der alten Holzarchitektur fast nichts mehr zu sehen ist. Zwei Bauten haben mich besonders beeindruckt, das Arktikum und die Jätkänkynttiläsilta (Holzfällerkerzenbrücke). Der Pylon der Brücke ist einer Fackel nachempfunden, wie sie von Holzfällern im 20. Jahrhundert geschnitzt wurden. Man kann sich das etwa so wie ein Schwedenfeuer vorstellen. Richtig erkennbar ist das erst durch die Beleuchtung bei Dunkelheit. Leider wird das diese mal nix werden, die Tage sind z. Z. taghell.

    Auf dem Campingplatz wieder einmal auch Soloreisende getroffen, eine Motorradfahrerin mit einer Sportster und einen Fahrer mit einer BMW beide aus Bayern. Sie waren aus der Rückreise, er vom Nordkap und sie von einer Tour durch Karelien jenseits der finnischen Grenze und kommend aus St. Petersburg. Tolle Leistung, Helm ab! Zwischen Soloreisenden gibt es viel zu erzählen und so war die Nacht recht kurz. Aber wie gesagt die Nächte sind taghell, dann ist es eh egal.


    Das Arktikum ist sehr empfehlenswert, auch für jene, die gewöhnlich eher einen Bogen um Museen machen. Der Weg zum Museum am Fluss entlang führt zunächst in den kleinen aber sehr schönen Arktischen Garten, der viele der Pflanzen zeigt, die man in Lappland und der arktischen Region sehen könnte. Das Museum selbst gibt sehr anschaulich einen Überblick über die geologische Entstehung und Entwicklung der Region, deren Geschichte und dem Leben der Menschen in der Polarregion. Nachbauten oder Originale und lebendige Szenendarstellungen machen das Museum sehr greifbar und plastisch erlebbar.

    Interessant auch die Darstellung der jüngere Geschichte Finnlands, die den meisten von uns wahrscheinlich weniger bekannt ist. Es beginnt mit dem Winterkrieg 1939/1940 den die Rotarmee nicht gewinnen konnte, nach dem aber Finnland weite Teile Kareliens abgeben musste. Dann der Fortsetzungskrieg gegen die Sowjetunion gemeinsam mit Deutschland zur u.a. Rückgewinnung von Karelien. Als sich der Zusammenbruch der Ostfront abzeichnet, will sich Finnland aus dem Krieg zurückziehen, um seine Existenz zu sichern. Schließlich führt das zum Waffenstillstand mit Moskau und der Auflage Deutschland aus Finnland hinauszudrängen. In diesen Wirren des Lapplandkrieges explodierte in Rovaniemi ein Munitionszug und die Stadt brennt vollständig nieder.

    Bemerkenswert ist, dass sich Finnland trotz dieser Bündnisse und als einziger Nachbarstaat der Sowjetunion in Europa seine Unabhängigkeit und seine demokratische Verfassung wahren konnte.

    In diesem Zusammenhang ebenfalls interessant die Geschichte Petsamos, dem Ort der Finnland den Zugang um Eismeer garantierte. In den 20ziger Jahren gab es von Rovaniemi eine feste Busverbindung (!) und es war ein beliebtes touristisches Ziel. Im Waffenstillstand mit der Sowjetunion (siehe oben) musste das Gebiet allerdings abgegeben werden.

    Auf dem Rückweg entdecke ich dann noch das alte Fabrikgebäude der Firma J. Marttiini (na klickt es bei den Liebhabern guter Messer?). Das Gebäude ist eines der ganz wenigen, die den großen Brand überlebt haben. Heute kann man alle Produkte der Firma hier besichtigen und kaufen. Alle Messer von Marttini werden ausschließlich hier in Rovaniemi hergestellt, allerdings nicht mehr in diesem Gebäude.

    Last but not least Rovaniemi liegt am Polarkreis. Überquert man diesen, kommt man kaum am Santa Claus Village vorbei.  Hier wohnt der Weihnachtsmann mit seinen Rentieren und Helfern. Er hat sogar ein eigenes Postamt, damit er die Wünsche aller Kinder weltweit beantworten kann. Es ist eine Weihnachtsindustrie das gesamte Jahr über.

    Inari See

    2015 auf der Tour "Rund Ostsee" habe ich Rovaniemi in Richtung Westen zur schwedischen Grenze verlassen. Dieses Mal geht es weiter Richtung Norden, bis die Barentsee und das Europäische Nordmeeer den europäischen Kontinent begrenzen. Die Strecke führt durch Lappland vorbei an unzähligen Seen, durch Wälder und einsamste Gegenden über Ivalo bis Inari am gleichnamigen See, für mich eine wunderschöne wenn auch zugegebenermaßen für manchen eine nur bedingt abwechslungsreiche Landschaft.

    Weiter oben wurde schon der Lapplandkrieg erwähnt. Bei Ihrem Rückzug hat die deutsche Wehrmacht auch hier die Taktik der verrannten Erde angewendet. Betroffen waren davon auch die Sami, deren Kultur Kultur hier Finnland fast ausgelöscht wurde. Nach Kriegsende wurde in Inari ein Museum geschaffen, dass die noch vorhandenen und auffindbaren Kulturgüter der Sami gesammelt hat und ausstellt. Eingebettet in die Landschaft und  z.T. im Wald gelegen ist es eine tolle Möglichkeit die Samische Kultur kompakt kennenzulernen.

    Bugoynes an der Barentsee (NOR)

    Heute werde ich von Finnland nach Norwegen in die Finnmark wechseln. Der direkte Weg nach Norden wäre die E75 in die Finnmark. Ich wähle die Nebenstraße am Nordufer des Inari Sees, um dann südwestlich von Kirkenes am östlichsten Ende von Norwegen die Finnmark zu erreichen.

    Der Verlauf der Straße am West- wie auch am Nordufer des Sees bietet immer wieder sehr schöne Ausblicke auf den Inari See oder angrenzende Seen, sie ist hügelig und für finnische Verhältnisse auch recht kurvig. Entlang der Straße gibt es schöne Parkplätze, die sofern man mit einem Camper unterwegs ist, bestens für Übernachtung geeignet sind. Sie haben Toiletten und Badewasser bieten die Seen auch gratis.

    Bei Näätämo verläuft die Grenze nach Norwegen. Es ist als ginge man durch eine Tür. Die Natur ändert sich mit einem Schlag. Die Bäume, die kleinen Seen und der eher voralpine Charakter verschwinden und man befindet sich zwischen kahlen felsigen Bergen, man überquert einen Flußss mit starken Stromschnellen und das Wetter schlägt um in Kälte und Nebel. Dieser Eindruck ist so ausgeprägt, dass ich diesen auch von einer Finnin, die in Bugoynes eine kleine Fotoausstellung hat, bestätigt bekomme.

    Mich führt der Weg weiter nach Bugoynes. Der Ort liegt am Ende einer Straße entlang der Varangerfjords mit Blick auf die Barentsee. Ich finde eine Hütte direkt am Strand, wunderschön trotz Kälte, Nebel und Regen und ich möchte nicht tauschen mit einem Strand im Süden Europas.


  • Bugoynes ist ein kleiner Ort mit rd. 250 sehr freundlichen Einwohnern und einer bewegten jüngeren Geschichte. In den späten 80zigrn waren die Bewohner kurz davor ihr Dorf aufzugeben und gemeinsam an anderer Stelle in Norwegen neu anzufangen. Hierzu hatten sie bereits eine Anzeige in einer überregionalen Zeitung geschaltet. Dazu kam eine Krabbenplage, die den Fischern ihr Handwerk erschwerte.

    Woher kamen die Krabben? In den 60zigen hatte die UdSSR die vor Kamtschatka heimische Königskrabbe vor Murmansk, mit dem Ziel die Bevölkerung dieser Region besser zu versorgen, ausgesetzt. Bis in die späten 80ziger hat es gedauert, da tauchten die Krabben von Bugoynes auf.

    Anfangs als Plage angesehen, ist daraus ein weltweites Geschäft geworden und heute ist Bugoynes die Krabbenhauptstadt Norwegens. Krabben sind sehr lecker. Ich habe sie auf einem Segeltörn in PuertoTorro nahe Kap Hoorn gegessen. Leider ist das "Bistro" hier geschlossen und ich komme nicht in den Genuß von Krabbenfleisch.

    Ich habe noch einen Ausflug nach Kirkenes gemacht. Ob sich das gelohnt hat? Ich hätte mich doch eher für Vardö de,m definitiv am weitesten östlich gelegenen Ort in Norwegen entscheiden sollen. Aber so bleibt noch ein Ziel für die nächste Reise in diese Region.

    Lakselv

    Es ist der 10. Juni, die Temperatur liegt bei 3°C, der Wetterbericht warnt vor schwierigen Fahrbedingungen aufgrund von Temperaturen bis runter auf 0°C und der Wind hat zugenommen.  Da bleibt nur noch eine Zwiebelschicht mehr anziehen, die dicken Handschuhe und die Sturmhaube mit Kragen ganz unten aus der Gepäckrolle kramen und los geht es bei leichtem Regen.

    Es geht Richtung Westen auf der E6 entlang des Varangerfjords bis Tana bru. Hier muss man sich entscheiden, ob man weiter die E6 entlang der norwegische/finnischen Grenze bis Karasjok und dann wieder nordwärts bis Lakslev  als Ausgangspunkt zum Nordkap einschlägt oder die 98 nimmt, die weiter im Norden direkt westwärts nach Lakslev führt. Einheimische haben diese Strasse auch Eismeerstraße genannt. Ich entscheide mich für die 98 und die Straße wird Ihrem Namen noch alle Ehre erweisen.  Zunächst geht es noch direkt am Fluss Tanaelva entlang bevor es bei Ruostefielbma auf eine Hochebene hinaufgeht. Eigentlich hätte ich mich ja wundern müssen, nachdem ich an einem Schlagbaum, wie man ihn von Wintersperren in den Alpen kennt (allerdings offen), vorbeigefahren bin. Der Verkehr geht gegen Null und ein Mensch in dicker Jacke, Mütze und Regenbrille winkt mir zu. Ich habe freundlich zurück gewunken. Etwas später wusste ich, es war wohl ein Straßenarbeiter, der mir sagen wollte, ich sollte lieber nicht weiter fahren.

    Nun gut, es regnet die Berge links und rechts haben Schneehauben und mit zunehmender Höhe geht der Regen in Schnee über. Die Straße ist noch weitgehend frei und nach der ersten Passhöhe hoffe ich, es geht wieder runter. Weit gefehlt, die Straße verläuft auf eine Hochebene, bis es nach ca. 60km wieder auf Fjordhöhe hinunter geht. Und wenn Du denkst es kann nicht schlimmer werden..., es kann!

    Die Hochebene war tief verschneit, die Temperaturen nahe 0°C, das Visier zugesetzt, die Brille gefroren bei offenem Visier, ein Sattelschlepper der mich von hinten knapp mit Speed überholt, damit er nicht stecken bleibt und die Krönung Schneewehen, die fast die Grenze für Bike und Fahrer waren. Letztlich haben die Heidenau K60 Scout uns aber gut über die Straße gebracht und ich stand nicht wie zwei Wohnmobile neben der Straße.

    Muss man das haben? Nicht jeden Tag, zum Erfahrung sammeln aber ok.

    In Lakslev habe ich mich in einem Motel einquartiert und erfahren, dass an diesem Tag die Strecke zum Nordkap ab Honningsvag wegen Schneeverwehungen gesperrt war. Also der Wetterbericht war zuverlässig.

    Nordkap

    Die Temperaturen liegen bei moderaten 10°C und die Straße zum Nordkap ist frei. Die gute Sicht vom Morgen hält an bis zum Kap, was absolut super aber rund 700km nördlich vom Polarkreis auch nicht selbstverständlich ist. Trotzdem hat das Wetter in der 3/4 Stunde, in der ich am Kap war, das von Regen, über Schnee bis Sonne gewechselt.

    Das Kap ist sicherlich für viele und insbesondere Motorradfahrer (mich eingeschlossen) ein Traumziel. Es  ist der Endpunkt und das Ankommen nach einer langen Tour, aber der Weg das eigentliche Ziel und das gilt ganz besonders für diesen letzten Abschnitt von Lakselv entlang des Porsangerfjords und dann auf der Insel Mageroya bis zum Nordkap. Das Kap selbst ist touristisch sehr erschlossen, tagsüber auch sehr überlaufen und bietet außer dem obligatorischen Foto mit der Weltkugel, deren Achse  parallel zur Erdachse ausgerichtet ist, nicht viel. Ja, es ist der nördlichste über eine Straße anfahrbare Festlandspunkt. Aber wie gesagt, viel schöner ist z.B. der Rundumblick von den Höhen der Insel Mageroya.

    Campen ist auf dem Plateau direkt vor dem Kap möglich. Mit meinem kleinen Zelt und dem Wind hat mich das allerdings etwas abgeschreckt. Dafür habe ich ein herrliches kleines Hotel in Kamoyvär an der Ostküste der Insel übernachtet.

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